Post an unsere Nachbarn – früher, heute, morgen

Werden heute noch Briefe geschrieben und im Briefumschlag mit Briefmarke verschickt? Beschränkt sich unsere Kommunikation mittlerweile auf E-Mails und Kurzmitteilungen im Internet? 

Schülerinnen und Schüler der Georg-Büchner-Schule in Jügesheim sind den möglichen Kommunikationswegen in einem deutschsprachigen eTwinning-Projekt mit vier weiteren Partnerklassen in Frankreich, Italien und Polen nachgegangen, haben sich mit der Geschichte des Schreibens und des Buchdrucks beschäftigt, selbst Keil- und Frakturschrift ausprobiert und ihre Erfahrungen und ihren Lernfortschritt digital und in Videokonferenzen geteilt. Ein Höhepunkt des Projektes war das Schreiben von Briefen, ganz altmodisch auf Papier und mit Füller, die dann in einem dicken Umschlag an die europäischen Partnergruppen versandt wurden. Große Freude herrschte jeweils beim Empfang der bunten Briefe, die mit Zeichnungen und Fotos liebevoll gestaltet waren. So konnten die teilnehmenden Klassen in der Zeit der Corona-Pandemie digitale und analoge Erfahrungen bei internationalen Begegnungen machen.

Das Projekt, koordiniert und geleitet von Studienrätin Alicia Ellenberger, führte auf regionaler Ebene zu einem Kontakt ganz besonderer Art. Die Idee, im Lockdown gerade denjenigen eine Freude zu bereiten, die am meisten unter der Einsamkeit litten, führte zu einem Briefwechsel mit Seniorinnen und Senioren in einem Alten- und Pflegeheim in Rodgau, was für beide Seiten sehr berührend war.

Das eTwinning-Projekt „Post an unsere Nachbarn“ wurde im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs 2021 von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) ausgezeichnet.