27. April 2024

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Latein

1. Latein verursacht keine Ausspracheprobleme

Latein als Fremdsprache hat den großen Vorteil, dass die Sprache nicht wirklich gesprochen werden muss. Darum können auch Kinder, die sich mit dem Fremdsprachenlernen eher schwer tun, Spaß an Latein entwickeln. Die Unterrichtssprache ist Deutsch und der Schwerpunkt liegt beim Übersetzen vom Lateinischen ins Deutsche. Aber auch vor dem Vorlesen von lateinischen Texten oder dem Aufsagen von Vokabeln brauchen SchülerInnen keine Angst zu haben – Aussprache und Schreibweise sind nämlich weitgehend identisch.

2. Latein hilft, Fremdwörter zu verstehen

Die meisten Fremdwörter und Fachbegriffe, die wir im Deutschen verwenden, stammen aus dem Lateinischen. Wer Latein lernt, versteht es plötzlich, was Begriffe wie Addition, Exponat, minimal, Imitation, Detonation oder transzendent bedeuten. Der Lateinunterricht trägt also auch dazu bei, dass ein Kind sicherer in seiner eigenen Muttersprache wird, denn es lernt, Fremdwörter korrekt zu benutzen.

3. Latein hilft beim Fremdsprachenlernen

Alle romanischen Sprachen, wie Italienisch, Spanisch, Französisch oder Portugiesisch, stammen von der lateinischen Sprache ab. Auch 60% des englischen Wortschatzes entstammt dem Lateinischen. Wer Latein lernt, wird  nicht nur das ein oder andere Wort dieser Sprachen verstehen oder lesen können. Es wird ihm auch viel leichter fallen, sich eine weitere romanische Sprache (besonders Italienisch oder Spanisch) anzueignen. Die grundlegenden Strukturen ähneln dem Lateinischen.

4. Latein verbessert die Lesekompetenz

Lateinschüler müssen lernen, genau hinzuschauen und aufmerksam zu lesen, denn im Lateinischen kann manchmal eine Wortendung die komplette Satzbedeutung verändern. Sorgfältigkeit, Genauigkeit und Konzentration werden immer wieder beansprucht und trainiert. Davon profitieren SchülerInnen natürlich nicht nur im Lateinunterricht, sondern auch in anderen Fächern.

5. Latein zum besseren Sprachverständnis

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Grammatik. Ein Lateinschüler muss sich intensiv mit verschiedenen grammatikalischen Strukturen und Begriffen auseinandersetzen. Das hilft zu begreifen, wie Sprachen aufgebaut sind und funktionieren. Auch die Grammatik der eigenen Sprache kann er dadurch besser verstehen und sicherer anwenden.  Themen und Methoden antiker Rhetorik („Kunst des guten Redens“) finden  nach wie vor als Grundlage im Mitarbeiter – Coaching von Firmen Verwendung.

6. Latein vermittelt Wissen über die Antike

Auch der Bereich Altertumskunde spielt eine wichtige Rolle im Fach Latein am Gymnasium. SchülerInnen lernen spannende Details über das Alltagsleben in der Antike, über die Kultur der alten Römer und ihre Götter- und Sagenwelt. Auch antike Geschichte, Kunst, Wissenschaft und Politik werden thematisiert, sodass die SchülerInnen ihr Allgemeinwissen vertiefen können.

7. Mit Latein den kulturellen Hintergrund Europas verstehen

Latein war lange Zeit die Sprache der Wissenschaft und der Religion. Viele philosophische, juristische und künstlerische Themen wurden auch schon in der Antike und im Mittelalter behandelt und in lateinischer Sprache niedergeschrieben. Auch solche Texte werden im Lateinunterricht behandelt, sodass die SchülerInnen den kulturellen Hintergrund Europas besser verstehen können. Viele Themen der römischen Geschichte / Sagenwelt haben in Büchern oder Filmen unserer Zeit  immer noch große Bedeutung.

8. Latein vermittelt grundlegende Arbeitstechniken

Im Fach Latein werden auch grundlegende Arbeitstechniken vermittelt. SchülerInnen lernen nicht nur, konzentriert zu arbeiten und auf Kleinigkeiten zu achten, sondern auch analytisch zu denken, selbstständig zu lernen und Texte zu interpretieren. Wie für das Lernen jeder anderen Fremdsprache sind auch für das Fach Latein am Gymnasium Fleiß, Ausdauer und Geduld notwendig, weil viele Vokabeln, Wortendungen und grammatikalische Formen auswendig gelernt werden müssen. SchülerInnen lernen auch, ein Wörterbuch zu benutzen und beim Übersetzen kreativ mit der eigenen Sprache umzugehen.

9. Latein: Antike Originaltexte verstehen

Es ist vorgesehen, dass die SchülerInnen in Latein ab dem 2. Halbjahr der 9. Klasse originale lateinische Schriften aus der Antike und dem Mittelalter übersetzen. So erhalten sie die Möglichkeit, selbst Texte zu lesen, die hunderte oder sogar tausende Jahre alt sind. Diese werden übersetzt, besprochen und analysiert. So setzen sich SchülerInnen  mit Normen und Wertvorstellungen einer anderen Zeit auseinander und vergleichen sie mit den eigenen.

10. Latein als Voraussetzung fürs Studium

Viele Studiengänge –  zum Beispiel Theologie, Medizin, Kunstgeschichte, Rechtswissenschaften, Germanistik, Geschichte oder Anglistik – setzen Lateinkenntnisse voraus. Alle, die Latein nicht schon am Gymnasium gelernt haben, müssen dann an der Universität  Lateinkurse zusätzlich neben dem Studium belegen und mühsam ihr Latinum nachholen.